Donnerstag, 21. Juli 2011

# 202- vllei ma ranhalten, oder was?!

Kürzlich (also ehrlich gesagt vor etwa 2-3 Wochen) ereignete sich in H. an der R. eine unglaubliche Begebenheit.
T. fand auf seinem Messi-Dachboden: eine Melodika!

M. stellte daraufhin fasziniert fest, dass auch T. in der Grundschule eines dieser Keimkinder mit Mickey-Mouse-T-Shirt und "Schwänzel" im Nacken war, die im Hort einmal pro Woche für eine Stunde nach oben gerufen wurden und zwar mit den Worten: "MusikschulefröhlischkindornachOOOBNÄÄÄ!"
Überliefert von diesen Ausuferungen des Trashes blieb uns nun ein wunderbares neues Instrument.

Im ebenfalls noch vollständig erhaltenen Übungsheft des Melodikakastens gab es sogar eine virtuose Textabwandlung des Hits "Ist ein Mann in' Brunn' gefallen", der sich ungefähr folgendermaßen gestaltete (frei nach Mim Tickan (alle Namen geändert, Anm. der Red.) )

"Ein Junge und wollte seinen Bruder
wollten sie spielen
musste der Junge zum essen
konnten sie nicht spielen"

Marcel-es-reicht-Ranicki würde sagen: Die unterschwellig-pittoreske Poesie dieses Meisterstückes ist unverkennbar.
Wir würden sagen: Geht klar.

Das war natürlich harte Kost und musste erstmal verdaut werden. Deshalb nahm T. die Melodika und pustete den Schmackes von 1000 Jahren heraus (denn die Melodika ist ein Instrument mit Spucke-Abflussloch und das ist so bemerkenswert, dass es wenigstens in Klammern in den eigentlichen Satz gefügt werden sollte. Sowieso wäre die Welt schöner mit mehr Spucke-Abflusslöchern). Er pustete also und dann spielte er. Und dann, jaaa, dann  ereignete sich eine etwa anderthalbstündige Session mit etwas, das wie französische Akkordeonchansons in einer Schifferkajüte unter Einfluss von zehn Flaschen Rum klang.


Wir haben da mal was vorbereitet. Also M. liebt es.
Es bleibt spannend
Schüsi
die tapferen Anorecken

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